Wie sieht denn euer Alltag aus?

Wie sieht unser Alltag aus? Wir können derzeit nicht wirklich von einem Alltag sprechen, da sich jeden Tag etwas ändert. Und unsere Aufgaben als Hauseltern im Flüchtlingshaus "Adam House" sind vielseitig und auch nicht immer spezifisch...

Hauptsächlich sind wir tagsüber im Adam-House und helfen bei allem mit was ansteht: Kleiderspenden sortieren, Kühlschrank ausmisten, Essenspenden einlagern, Putzmittel hinrichten, Putzstellen kontrollieren, Kochen, Anrufe entgegennehmen - und vor allem Zeit mit den Bewohnern zu verbringen. Höhepunkt ist für uns der Dienstag Abend: "Bible Fun Time", d.h. für Bewohner und Ehemalige findet ein Bibelgespräch mit Musik und anschließendem Essen statt. Viele nehmen an diesem Abend Teil. Vor allem waren wir von der Aussage eines Iraners begeistert, der Atheist ist und sagt: "Vielen Dank, für alles was ihr macht. Ich glaube zwar nicht an Gott, aber ich bin so dankbar, dass ich euch nachvollziehen möchte!"

 

Montagabends machen wir einen Selbstverteidigungskurs der Stadt Toronto. Dies kann uns helfen in brenzligen Situationen kühlen Kopf zu bewahren. Mittwoch morgens treffen wir uns mit allen Missionskandidaten, die jetzt überall in der Stadt verteilt sind und machen den interkulturellen Unterricht.

Donnerstags, freitags und sonntags gehen wir nach wie vor zu unserer philippinischen Gemeinde für die Suppenküche, bzw. Jugendarbeit oder zum Gottesdienst. Hier spüren wir, wie Beziehungen wachsen.

Neu dazugekommen ist, die Mitarbeit bei der Yonge-Street-Mission, einer christlichen, offenen Jugendarbeit im Zentrum Torontos, wo Jugendliche die sonst auf der Straße ihre Zeit verbingen eine Mahlzeit, Kleidung oder Workshops angeboten bekommen. Wir finden die Arbeit sehr spannend und sind viel am Überlegen, ob Inhalte auch für die Arbeit in Port Moresby interessant wären. Gleichzeitig ist die Arbeit auch herausfordernd bis schockierend. Seppo als Landei sah zum ersten Mal Drogen-Deals, eine Festnahme wegen Raubüberfalls oder letzten Freitag zwei Mädels, die sich im wahrsten Sinne "in die Haare gekriegt haben" und sich auf das Übelste verschlugen.

Auch wenn manches als freie Zeit ausschaut, so haben wir immer wieder besonders im Adam House was zu tun. Und auch Außerordentliches, wie bisher eine Ganztages-Training für Schwangerschaftskonflikt-Beratung, sowie zwei christliche Projekte, die mit Kindern in Problemvierteln arbeiten haben wir uns je einen Tag angeschaut um wichtige Einblicke für unsere spätere Aufgabe zu erhalten.

 

PS: Um die Personen und vor allem deren Privatsphäre zu schützen, dürfen wir keine Fotos von Bewohnern oder Jugendlichen der Yonge-Street-Mission hochstellen. Daher gibt es nicht so viele Fotos.

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